Mailänder Dom
Das wohl bekannteste Gebäude Mailands ist der Mariendom S. Maria di Nascente im Zentrum der Stadt. Nach dem Petersdom in Rom ist es das größte Gotteshaus Italiens – und das viertgrößte der Welt. Immerhin misst es in der Länge 148 Meter und in der Breite (Querschiff) 89 Meter. Der 106,5 Meter hohe Bau verfügt über eine überbaute Grundfläche von 11.700 Quadratmetern und bietet rund 40.000 Menschen Platz. Trotz seiner überwältigenden Größe wirkt der Dom dank seiner vielen Türmchen, seiner zahlreichen Statuen und nicht zuletzt aufgrund der vielen neugotischen und barocken Stilelemente an der Fassade jedoch vergleichsweise zierlich und leicht.
Während die fünfteilige Fassade des Prachtbaus noch barocke und neugotische Stilelemente vereint, herrscht im Inneren des Doms – absolut untypisch für die italienische Architektur – der gotische Stil vor. Der helle Marmor und die unglaubliche Größe des fünfschiffigen Baus in Form einer Treppenhalle bewirken, dass auch der Innenraum luftig und leicht und keineswegs erdrückend wirkt. Besonders sehenswert im Inneren sind die bunten Glasfenster, die zum Teil noch aus dem 15. Jahrhundert stammen. Die Chorfenster sind noch älter: Sie wurden 1402 gearbeitet. Ebenfalls sehr interessant sind die zwei gotischen Portale, der siebenarmige bronzene Trivulzio-Kandelaber aus dem 13. Jahrhundert und die vielen Altäre, die sich in den Fenster und Pfeilernischen finden.
Viele Besucher steigen dem Dom aufs Dach, im wahrsten Sinne des Wortes: Per Treppe oder Fahrstuhl geht es an der Nordseite hinauf auf die Dachterrasse (Terrazzi), die einen spektakulären Ausblick über die Stadt bietet. Hier hat man auch Gelegenheit, das „Himmlische Volk aus Stein“ auf den Spitzen des Doms zu bestaunen. Über allen thront die goldene „Madonnina“ weithin sichtbar auf der zentralen Turmspitze.